Die Kirche der Heiligen Apostel Simonas und Judas Tadas in Dusmenys

Anschrift: Dusmenų Str. 9, Dusmenų Dorf, Trakų r. sav.

GPS: 54°26’09.2″N 24°30’03.9″E


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Die Kirche in Dusmenys wurde schon in den schriftlichen Urkunden der Kirchenbesuche des Bistums Vilnius im 16. Jahrhundert erwähnt, infolge der Verbreitung der Reformation wurde jedoch die katholische Kirche abgeschafft. 1667 wurde das Landgut Dusmenys vom Kanzler des Litauischen Großfürstentums Kristupas Zigmantas Pacas dem Kloster der Kamaldulenser in Pažaislis geschenkt.

1820 haben die Kamaldulenser mitten im alten Friedhof die heutige Holzkirche gebaut. Die Kirche hatte zwei kleine Türme und 4 Altäre. Zwischen 1883 und 1885 wurde der Kirchplatz mit einem Mauerzaun, bedeckt mit Schindeln, umzäunt und ein Glockenturm wurde gebaut. Auf die Initiative des Priesters und Bücherträgers Stanislavas Šlamas, des Pfarrers in Dusmenos, wurde 1904 als Orgelspieler Jonas Petrauskas, der Vater der berühmten Mikas und Kipras Petrauskai, eingeladen. J. Petrauskas hat mit seinen Söhnen und anderen Musikanten ein Kirchenorchester in Dusmenos gegründet.

1937 wurde Mikas Petrauskas neben seinen Eltern in Kirchhof beerdigt. Dort hat seine ewige Ruhe auch der langjährige Pfarrer dieser Kirche und Dekan Stanislavas Smolinskas (1889-1975) gefunden. In den Jahren zwischen 1965 und 1967 wurde die Kirche auf die Initiative des Priesters Marijonas Petkevičius renoviert.

Die klassizistische Kirche der Heiligen Apostel Simonas und Tadas Judas in Dusmenos hat Merkmale der Volksbauweise. Die dreischiffige Kirche mit einheitlichem Raum und quadratförmigem Grundriss wird von einer dreiwandigen Apsis abgeschlossen. Das Halbwalmdach ist mit Blech eingedeckt und hat einen kleinen Turm an trapezförmigem Giebel. Ein kleiner achteckiger Turm aus zwei Teilen wird von einer Kuppel mit einem ornamentreichen Kreuz abgeschlossen. An der Apsis befindet sich ein Sockel in Zwiebelform mit einem Kreuz.

Die Hauptfassade hat einen Portikus. Er wird von vier Säulen auf einem Postament gestützt. Der Portikus wird vom Giebel durch ein Vordach getrennt. In der Mitte des Giebels befindet sich ein viereckiges Fenster. Alle Fenster der Kirche sind Bogenfenster mit Leisten, nur das Fenster der Hauptfassade ist ein viereckiges zweiteiliges Fenster mit Leisten. Der gedrungene Schattenriss der Kirche wird durch waagerechten Beschlag noch mehr betont.

Der Innenraum der Kirche wird von drei Holzaltären geschmückt. Im Hochaltar hängen die Gemälde „Der Heilige Romualdas“ und „Die Heilige Jungfrau Maria mit Jesuskind“ aus dem 18. Jahrhundert, die in Zusammenhang mit den Kamaldulensern gebracht werden. Das Gemälde der Mäzen der Kirche, der Heiligen Apostel Simonas und Judas Tadas, hängt im Chorraum.

Der Glockenturm ist quadratisch und besteht aus zwei Teilen. Der obere Teil ist kleiner und wird von dem unteren durch ein Vordach getrennt. Der Glockenturm hat ein pyramidales Blechdach mit einem massiven Kreuz. Die Fenster des oberen Teils sind Bogenfenster mit Leisten wie in der Kirche. Der Glockenturm hat waagerechten Bretterbeschlag. Breite zweiflügelige Türen führen in den Glockenturm.

Der Kirchhof hat einen Mauerzaun aus Feldsteinen mit einem massiven bogenförmigen Tor. Das Tor hat ein Giebeldach und im Giebel befindet sich eine Nische mit dem Gemälde der Heiligen Jungfrau Maria.

Quelle: www.sakralilietuva.lt


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